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Mikrofortbildungen in der Weiterbildung

Ein Gastbeitrag von Tobias Albers-Heinemann vom https://erwachsenenbildung-ekhn.blog

Mikrofortbildungen, auch bekannt als Microlearning, sind ein wachsender Trend im Bereich der Weiterbildung. Sie bestehen aus kurzen Lernsequenzen, konzentrieren sich auf ein bestimmtes Thema oder eine spezielle Fähigkeit und sind von der Dauer so konzipiert, dass sie ohne Unterbrechung abgeschlossen werden können.

Einer der größten Vorteile von Mikrofortbildungen ist der geringere Zeitaufwand im Vergleich zu traditionellen Fortbildungen. Da sie kurz und konzentriert sind, können die Teilnehmer*innen sie problemlos in ihren Arbeitsalltag integrieren, ohne dass es große Auswirkungen auf ihre Arbeitsbelastung hat. Auch die Teilnahme aus dem Büro ist einfacher, da sie in der Regel teamintern vor Ort oder online stattfinden.

Ein weiterer Vorteil von Mikrofortbildungen ist, dass sie in der Regel kosteneffektiver sind als traditionelle Fortbildungen. Da sie kurz sind und oft online stattfinden, fallen weniger Kosten für Reisen, Unterkunft und Verpflegung an. Auch die Kosten für die Fortbildung selbst sind in der Regel geringer, da sie sich auf ein spezifisches Thema oder eine spezielle Fähigkeit konzentrieren.

Darüber hinaus können die Teilnehmer*innen auf Grund der zeitlichen Gestaltung und der häufigeren Möglichkeit der Wiederholung den Lernstoff besser verarbeiten und behalten. Auch die Möglichkeit, das Gelernte sofort anzuwenden, trägt zum höheren Lernerfolg bei.

Mikrofortbildungen oder Barcamp?

Es gibt auch einige Ähnlichkeiten zwischen Mikrofortbildungen und der Methode des Barcamps. Beide Methoden konzentrieren sich auf kurze, interaktive Lernsequenzen und ermöglichen eine flexible und individuelle Gestaltung des Lernprozesses.

Ein Barcamp ist ein unkonferenzartiges Treffen, bei dem die Teilnehmer*innen die Agenda und die Inhalte bestimmen. Es ist eine Art von “Unkonferenz”, bei der die Anwesenden ihre Kenntnisse und Erfahrungen untereinander teilen und diskutieren. Barcamps sind in der Regel sehr interaktiv und ermöglichen die Einbringung eigener Kenntnisse und Erfahrungen.

Mikrofortbildungen hingegen sind kurze, selbstgesteuerte Lernsequenzen, die sich auf ein spezifisches Thema oder eine spezielle Fähigkeit konzentrieren. Sie ermöglichen es den Teilnehmern, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in kurzer Zeit zu erweitern und anzuwenden.

Obwohl sich beide Methoden auf kurze, interaktive Lernsequenzen konzentrieren, gibt es einige Unterschiede. Barcamps sind in der Regel sehr offen und ungeplant und legen den Schwerpunkt auf den Austausch und die Diskussion unter den Teilnehmer*inne, während Mikrofortbildungen einen bestimmten Lerninhalt und eine bestimmte Struktur haben und eher auf die Vermittlung von Wissen und Fähigkeiten abzielen.

Insgesamt bieten Mikrofortbildungen eine flexible und kosteneffektive Möglichkeit, die Fähigkeiten und Kenntnisse der Teilnehmer zu verbessern. Sie ermöglichen es, sich auf spezifische Themen oder Fähigkeiten zu konzentrieren, einen höheren Lernerfolg zu erzielen und können eine wertvolle Ergänzung zur traditionellen Weiterbildung sein.


 Wie Microlearning genau aussehen kann haben wir in unseren Blogbeiträgen beschrieben: 

 

Verfasst von:
Tobias Albers-Heinemann
Tobias Albers-Heinemann

Mein Name ist Tobias Albers-Heinemann, ich arbeite als Referent für digitale Bildung im Fachbereich Erwachsenenbildung und Familienbildung im Zentrum Bildung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Ich beschäftige mich auf der Ebene der Landeskirche mit den Veränderungen von Bildungsprozessen durch die digitale Transformation und entwickle neue und innovative digitale Bildungsformate.

Meine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen der digitalen Bildung sowie der Konzeption, Planung und Durchführung von innovativen Online- und Hybridformaten wie digitalen Fortbildungen, Netzwerkkonferenzen, Fachtagen, Barcamps, World-Cafés, etc. mit besonderem Fokus auf Beteiligung, Interaktion und Austausch.



| Tobias Albers-Heinemann | Didaktik

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