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Vorstellungsrunden in Web(sem)inaren: 3 Alternativen

 Ein Beitrag von Alexandra Kohle aus dem Blog der Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern (AEEB).

In der Online-Erwachsenenbildung laufen Vorstellungsrunden oft so ab:

Moderator*in: Und jetzt stellt sich bitte mal jeder kurz vor!

…Schweigen, zirpende Grillen …

TN x: Also, ich…

TN y: Ich mache… oh, Entschuldigung

TN x: nein, kein Problem, fangen Sie ruhig an.

TN y: Okay, mein Name ist y und ich arbeite als y für y. Und ich bin heute hier, um y zu lernen.

Selbst wenn so eine Vorstellungsrunde von dem/der Moderator*in gut geleitet wird und wenn nicht – wie hier im Beispiel – darauf gewartet wird, dass sich die Teilnehmer*innen selber organisieren, ist das eine recht trockene Angelegenheit, die gerade bei größeren Gruppen zudem viel Zeit kostet.

Ein Tipp, um die Vorstellungsrunde/ Kennenlern-Aktivität aufzulockern: Geben Sie vor, dass sich nicht jeder nur mit Beruf und Arbeitgeber vorstellt, sondern auch etwas Interessantes über sich selbst erzählt:

  • Etwas, das in der Arbeit fast niemand über mich weiß
  • Was ich schon immer mal machen wollte
  • Der seltsamste Ort, von dem aus ich je an einem (Online-) Meeting teilgenommen habe

Der Vorteil dabei: Jeder kann selbst entscheiden, wie viel er/sie von sich preisgibt und wie persönlich man tatsächlich wird.

Um Zeit zu sparen, kann man die Teilnehmer*innen auch auffordern, sich selbst mit den gewählten Stichpunkten (z.B. Name, Beruf, Arbeitgeber, Was in der Arbeit fast niemand über mich weiß) schriftlich im Chat oder einem Tool, wie Padlet oder Miro vorzustellen.

Vorteil: Man muss sich nicht alles merken, was gesagt wurde.

Für alle, denen das zu konservativ ist, hier drei erfrischende weitere Möglichkeiten.


Kreative Alternativen

1. „Alle, die …“

Vorbereitung:

Allen TN wird vor dem ersten Termin mitgeteilt, dass sie ein Post-it oder etwas Anderes zum Abkleben ihrer Kamera benötigen.

Durchführung:

Der/Die Moderator*in stellt „Alle, die …“-Fragen. Alle, auf die das zutrifft, nehmen dann das Post-it von ihrer Kamera. Das Spiel lässt sich mit beliebig vielen Fragen durchführen und wenn man möchte, können auch die Teilnehmer*innen Fragen über Chat oder Mikrofon stellen.

Beispielfragen: „Alle, die …

  • Heute Morgen gut gefrühstückt haben
  • Heute schon Sport gemacht haben
  • Gerade im Home-Office mit Kindern oder Haustieren sind
  • Nebenher noch E-Mails beantworten müssen
  • Sich für das Thema xy besonders interessieren
  • Heute mal kurz rausmüssen

Fazit:

Eine einfach zu moderierende und auch für Online-Neulinge leicht durchführbare Kennenlernaktivität, die mit beliebig großen Gruppen gespielt werden kann.


2. Hintergrundbild

Vorbereitung:

Alle TN erfahren vor dem ersten Termin, dass sie ein Bild oder Foto zu einem bestimmten Thema brauchen und erhalten eine Anleitung, wie sie dieses Bild als Hintergrund im Videokonferenz-Tool einfügen.

Durchführung:

Der/Die Moderator*in erklärt nochmal, wie man sein ausgewähltes Bild als Hintergrund einstellt. Anschließend stellt er/sie sich selbst anhand des Bildes vor und fordert dann die TN der Reihe nach auf es ihm/ihr gleichzutun.

Beispielthemen:

  • Mein schönster Urlaub
  • Das Wetter heute
    bei diesem Thema kann man den TN auch einfach ein paar Bilder schicken und jeder sucht sich eines aus, das dem tatsächlichen Wetter oder auch der aktuellen Stimmung entspricht.

Fazit:

Man muss berücksichtigen, dass das Einstellen eines Hintergrundbildes in Zoom & Co. für viele Menschen eine technische Herausforderung darstellt und, dass es oft problematisch ist persönliche Fotos (z.B. Urlaubsfotos) auf dem Dienstrechner zu verwenden.


3. Warm-up (Wortwörtlich)

Vorbereitung:

/

Durchführung:

Der/Die Moderator*in erklärt die Spielregeln und wie man im verwendeten Programm auf die Kachel- oder Galerieansicht kommt. Anschließend stehen alle TN auf und bewegen sich so weit nach rechts oder links, dass sie von der Kamera nicht mehr gesehen werden, aber noch auf ihren Bildschirm sehen können. Nun kann es losgehen: Jemand (egal ob Moderator*in oder TN) geht ins Bild und macht eine Warm-up-Übung oder -bewegung vor. Wer mag, geht auch wieder ins Bild und macht die Übung nach. Anschließend gehen alle wieder aus dem Bild und der/die Nächste kann eine Übung zeigen, usw.

Beispiele:

  • Fitnessübungen
  • Grimmassen
  • Tanz-Bewegungen

Fazit:

Diese Aktivität eignet sich für mehr Zielgruppen als man erstmal denkt. Allerdings sollte man sich genau überlegen, welche Vorgabe man welcher Zielgruppe macht. Bei beruflichen Fortbildungen sollte man z.B. auf Fitnessübungen verzichten – schließlich könnte jemand gerade im Großraumbüro sitzen.


Mehr aus dem Blog der Arbeitsgemeinschaft für Evangelische Erwachsenenbildung in Bayern gibt es hier: 

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Verfasst von:
Alexandra Kohle
Alexandra Kohle

Aus der AEEB Landesstelle werden pädagogische, theologische und strukturelle Entwicklungen angestoßen. Dort ist Frau Kohle für Digitale Bildung und Digitale Entwicklung zuständig. Außerdem betreibt sie die Veranstaltungsplattform Bildung Evangelisch Digital & Lokal und ist eine der Verantwortlichen für das Digitalportal.



| Alexandra Kohle | Didaktik

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